Iwan L. __________

war ein junger Mann aus Weißrussland. Er war seit 1943 zum Arbeiten in Deutschland. Zu dieser Zeit nannte man Menschen wie ihn „Ostarbeiter“. Sie wurden so genannt, weil sie aus Osteuropa kamen. Länder, die zu Osteuropa zählen, sind Nachbarn von Deutschland. Zum Beispiel Polen, Tschechien, Russland oder die Ukraine. Diese Menschen wurden gefangen genommen und mussten in Deutschland arbeiten. Ab 1944 musste Iwan L. im Krankenhaus auf diesem Gelände in Blankenburg arbeiten. Dieses Krankenhaus wurde „Ausländer-krankenhaus“ genannt. Es wurde so genannt, weil die Patienten keine Deutschen waren.

Iwan hat für seine Arbeit im Krankenhaus nur sehr wenig Geld erhalten.

Kurz vor Kriegs-ende hat er kein Essen mehr erhalten. Iwan wollte dann auch nicht mehr für das Krankenhaus arbeiten. Weil er nicht arbeiten wollte, sollte er hart bestraft werden. Seine Chefs wollten damit zeigen, dass nur sie bestimmen dürfen. Darum sollte er in ein Gefängnis geschickt werden. Dieses Gefängnis wurde „Arbeits-erziehungslager“ genannt. In solchen Gefängnissen mussten die Gefangenen besonders schwer arbeiten. Die Gefangenen durften nicht viel schlafen und haben wenig zu essen bekommen. Viele wurden misshandelt.

Wir wissen nicht, ob Iwan in diesem besonderen Gefängnis bestraft wurde.

Wir wissen nicht, ob er den Krieg überlebt hat.