Im Namen von Teilhabe und Vielfalt
Gedenkveranstaltung für Albert Schweitzer in der Gedächtnis-Kirche mit Janis McDavid
Unter dem Motto „Teilhabe = gelebte Vielfalt“ feierte die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen am 14. Januar 2024 den 149. Geburtstag von Albert Schweitzer in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Geschäftsführer Jörg Schwarzer: „Wir haben dieses Motto gewählt, weil es unsere Vision als Stiftung verdeutlicht und im Einklang mit den Vorstellungen Albert Schweitzers steht. An vielen Punkten in der Ethik Albert Schweitzers erspürt man diesen Inklusionsgedanken, das gemeinsame Erleben und Fühlen, das füreinander da sein: Das Kostbarste im Leben ist das, was geschehen muss für die Menschen.“
Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt des bekannten Botschafters für Inklusion, Janis McDavid. In seinem Vortrag unter der Überschrift „Inklusive Gesellschaft – Illusion oder Vision?“ betonte er die Aktualität dieser Fragestellung und zeigte Wege hin zu einer inklusiven Gesellschaft auf. Auch seine eindrucksvollen persönlichen Erfahrungen als Motivator und Lösungsfinder wie bei der Realisierung des Projekts der Besteigung des Kilimandscharos sorgten für viel Applaus.
Der 2013 gegründete inklusive Chor der Stiftung „InTakt“ unterstrich mit zwei klangvollen Auftritten das Motto des Abends mit den Stücken „Die Gedanken sind frei“ und „Reich mir Deine Hand“. Die Freude und Lust am gemeinsamen Singen war allen Chormitgliedern anzumerken und diese Begeisterung übertrug sich auf die zahlreichen Gäste der Feier, unter denen viel Mitarbeitende und Nutzer*innen der Stiftung waren.
Was wäre eine Albert Schweitzer Gedenkveranstaltung ohne Orgelmusik? Der junge und vielseitige Kirchenmusiker Sebastian Heindl spielte Werke von Johann Sebastian Bach. Eine von Sebastian Heindl selbst komponierte Rock-Toccata ließ dann die ehrwürdigen Räume der Gedächtniskirche erbeben und alle Anwesenden bewundernd und begeistert applaudieren.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Kathrin Oxen, die vor einem Anstieg von Diskriminierung und extremistischem Gedankengut unter dem Mantel nationaler Interessen in unserer Gesellschaft warnte und dem Geschäftsführer der Stiftung, Jörg Schwarzer: „Ich bin Frau Oxen sehr dankbar für die direkte Ansprache dieser aktuellen Entwicklungen. In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, für die Vielfalt in unserer Gesellschaft einzutreten. Die Inklusion aller Menschen mit verschiedener Herkunft und ganz individuellen Fähigkeiten verleiht uns genau diese Stärke, die eine zivilisierte Gemeinschaft ausmacht.“
Die Stiftung gestaltet seit vielen Jahren die Feier inhaltlich im wechselnden Turnus mit dem Bundesverband der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke aus.