Fast ein ganzes Leben am Standort Blankenburg
Monika Raden ist wahrscheinlich die einzige Nutzerin, die zuvor auch als Mitarbeiterin bei dem Vorgänger der Stiftung gearbeitet hat. Seit 2016 lebt sie im Haus Barcelona, das Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen ein neues Zuhause gibt.
Frau Raden, wie waren Sie hier an diesem Standort tätig?
Raden: Ich bin auf einem Bauernhof in Oranienburg aufgewachsen, da habe ich gelernt, hart zu arbeiten. Mit 16 Jahren bin ich 1971 als Stationshilfe hier nach Blankenburg gekommen und habe 27 Jahre lang in der Küche und als Reinigungskraft im damaligen Haus 8 (Anm. d. Red. heute Haus Oslo) gearbeitet.
Seit über sechs Jahren sind Sie nun Bewohnerin im Haus Barcelona, wie gefällt es Ihnen hier?
Raden: Mir gefällt besonders, dass ich ein eigenes Duschbad habe. Es ist so groß, dass man einen Tanz aufführen könnte. Und dass ich ein schönes Zimmer habe mit viel Licht, und ich kann es selbst einrichten, wie ich das möchte. Nachmittags gehe ich gerne zum Streichelzoo oder setze mich auf eine Bank auf dem schönen Gelände der Stiftung.
Was ist Ihnen besonders wichtig in Ihrem täglichen Leben hier?
Ich finde es gut, dass wir uns in unseren Bereich zurückziehen können, wenn wir das möchten und dass wir zum Beispiel spazieren oder Einkaufen gehen, wann wir wollen. Und dass trotzdem immer jemand für einen da ist.
Wie verbringen Sie den Tag in der Stiftung?
Raden: diese Woche habe ich Urlaub. Eigentlich bin ich Rentnerin, aber ich arbeite hier in der Stiftung im Wäscheservice. Es ist gut, etwas zu tun und die Chefin ist mit mir zufrieden. In meiner restlichen Zeit bin ich viel im StöberEck und töpfere oder stelle Seife her. Sehr gerne beschäftige ich mich auch mit meinen Malbüchern. Und zum Mittagessen gehen wir immer ins Haus Berlin, da schmeckt es mir sehr gut.
Was machen Sie am liebsten in der Stiftung?
Raden: Ich fahre sehr gerne in den Urlaub. Wir waren schon zweimal auf Usedom, das hat mir sehr gut gefallen. Wir waren in einem schönen Ferienhaus und sind aber auch mal ins Restaurant gegangen. Vielleicht klappt es dieses Jahr, dass ich wieder verreisen kann.
Was wünschen Sie der Stiftung zum 25. Jubiläum?
Raden: das alles so bleibt und dass die Stiftung es immer schafft, gute Betreuer*innen zu finden, das ist ja heute nicht immer so einfach.