Albert Schweitzer Stiftung | Wohnen & Betreuen Logo

Liane Tantow

25 Jahre Stiftung – 25 Jahre mit Herz dabei

Fast genau seit Stiftungsgründung vor 25 Jahren im Unternehmen: Liane Tantow, Wohnbereichsleiterin der Wohngruppe 3 im Haus Kaysersberg. Schon ihr Pflegepraktikum nach der Ausbildung absolvierte sie beim kommunalen Vorgänger an diesem Standort. Und das so gut, dass die gebürtige Berlinerin gleich als examinierte Altenpflegerin von der Stiftung übernommen wurde. Kein Wunder, sie liebt ihren Beruf sowie ihre Arbeitsstätte in der Buschallee und ist mit Herz und fachlichen Verstand immer für die Bewohner*innen da. Für uns erinnert sie sich an ein erfülltes Berufsleben mit der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen.

Frau Tantow, genau am 15. Dezember 1997 haben Sie als Pflegefachkraft im Haus Kaysersberg begonnen, noch nicht einmal ein Jahr nach Stiftungsgründung. Wie waren Ihre Eindrücke?

Tantow: Den heutigen Neubau gab es damals noch nicht. Hier stand ein typisches Pflegeheim, wie es sie damals im Osten Berlins oft gab, ähnlich wie das Haus Günsbach. Da ich zuvor schon mein Praktikum hier gemacht hatte, fielen mir die Veränderungen durch die Stiftungsgründung sofort auf. Es war alles besser strukturiert und organisiert. Und wir konnten als Mitarbeiter*innen von Anfang an mitbestimmen, was gemacht wird. Das fing schon bei der Farbe und Art der Bettwäsche an, die wir mit aussuchen durften. Auch die Qualität der Betreuung und der Räumlichkeiten verbesserte sich nach und nach. Es wehte einfach ein frischer Wind durch das Haus, das gefiel mir.

Wie gestaltete sich Ihr Werdegang weiter? Wie haben Sie sich parallel zur Stiftung weiterentwickelt?

Tantow: Ungefähr 2013 wurde ich zunächst als Elternzeitvertretung Wohnbereichsleiterin hier im Haus Kaysersberg. Dann wechselte ich an den Standort Blankenburg in das Haus Günsbach und übernahm den Wohnbereich 7. Doch mein Herz hatte ich da bereits an das Haus Kaysersberg verloren und sobald sich die Gelegenheit bot, wechselte ich 2017 als Wohnbereichsleiterin in den Wohnbereich 3 zurück nach Weißensee.

Auch der Standort hatte sich seitdem sehr verändert. Das alte Haus ist einem, wie ich finde, sehr ansprechenden, modernen Neubau gewichen, der sowohl uns als Mitarbeiter*innen bei den Arbeitsabläufen, als auch für den Komfort der Bewohner*innen, wie zum Beispiel großzügigere Badezimmer, viele Verbesserungen brachte. Ganz besonders hat mir damals gefallen, dass unsere Vorstellungen, welche Faktoren für unsere Arbeit in den neuen Wohnbereichen wichtig sind, Einfluss bei der Planung des Neubaus hatten. Und dass vieles davon auch umgesetzt wurde.

An welche Momente denken Sie besonders gerne zurück?

Tantow: Schön fand ich immer die Reisen mit Bewohner*innen des Demenzbereichs. Wir haben selbst gekocht und gewaschen. Natürlich war es auch anstrengend, aber es hat eben auch ganz viel Spaß gemacht und den Bewohner*innen hat es sichtlich gutgetan, auch wenn sich viele nicht mehr äußern konnten oder die Reise bald wieder vergessen hatten.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf und warum sind Sie der Stiftung so lange treu geblieben?

Tantow: Ich liebe den Kontakt mit den Menschen. Sicherlich sind manche Momente herausfordernd, es gibt auch schwierige Bewohner*innen oder auch Angehörige. Aber wenn ich für meine Arbeit gelobt werde und die Wertschätzung spüre, dann gibt mir das ganz viel zurück. Zudem war von Beginn an das Miteinander im Team ganz besonders gut. Und wie ich schon erwähnte, gefällt mir besonders gut, dass wir auch eigene Ideen einbringen können, zum Beispiel bei der Auswahl einer möglichst passenden Arbeitskleidung. Und wir bekommen den nötigen Raum, um uns weiterzuentwickeln bei der täglichen Arbeit und können unsere individuelle Art zu pflegen und zu betreuen, umsetzen.

Jetzt sind Sie schon so lange für die Stiftung tätig. Was wünschen Sie sich für Ihre weitere Arbeit hier?  

Tantow: Ich werde in diesem Jahr 61 Jahre alt und in etwas mehr als fünf Jahren gehe ich spätestens in Rente, auch wenn ich mir das noch gar nicht vorstellen kann. Aber es stellt sich in diesem Lebensabschnitt speziell auch in diesem Beruf immer die Frage, ob man die körperliche Kraft noch hat. Dennoch würde ich mir bis dahin wünschen, dass die Personalsituation sich verbessert, sprich, mehr Mitarbeiter*innen, die auch langfristig bleiben und die mit Herz und Empathie dabei sind und nicht nur Geld verdienen wollen. Aber diese Problematik des Fachkräftemangels existiert bei anderen Trägern wahrscheinlich auch.

Haben Sie schon Pläne für eine Zeit nach der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen?

Tantow: Ich möchte meine Englischkenntnisse verbessern und da ich ein London-Fan bin, unbedingt noch einmal dorthin reisen. Außerdem lese ich sehr gerne, wofür ich dann mehr Zeit und Ruhe haben werde.