Interview Jenny Jablonski

Pflegehelferin, seit 2020 dabei

„Als ich das Angebot bekam, hier als feste Kraft zu arbeiten, habe ich gleich zugesagt.“

Jenny Jablonski (37) ist seit 2020 in der Stiftung im Haus Kaysersberg als Pflegehelferin tätig. Sie arbeitet in einem Team von 16 Mitarbeiter*innen, das 25 Bewohner*innen in einem Wohnbereich für Menschen mit Demenz betreut. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie oder sie geht gerne Joggen und mit ihrem Hund spazieren.

Liebe Frau Jablonski, wie kamen Sie dazu, sich als Pflegehelferin ausbilden zu lassen?

Meine Familie hatte früher einen Campingplatz und dort waren immer viele ältere Menschen zu Gast. Schon damals habe ich festgestellt, dass ich gerne in ihrer Nähe bin und sehr gut mit ihnen umgehen kann. Als ich mich später zur Pflegefachkraft ausbilden lassen wollte, hat mir das Arbeitsamt leider nur eine Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe genehmigt. Da ich aber unbedingt in die Pflegebranche wollte, habe ich dann nebenbei den Pflegebasiskurs zur Pflegehelferin absolviert.

Haben sie zuvor auch schon bei anderen Pflegeinrichtungen gearbeitet?

Ich arbeite seit 2006 in der Pflege und habe viele Einrichtungen kennengelernt. Das Haus Kaysersberg habe ich zunächst als Leasingkraft kennengelernt. Ich habe gleicht gemerkt, dass die Atmosphäre viel angenehmer war, als bei anderen Einsätzen. Das Team ist toll, man kann sich immer an jemanden wenden, wenn man Hilfe braucht und die Bewohner*innen habe ich auch gleich als besonders dankbar und freundlich empfunden. Als ich das Angebot bekam, hier als feste Kraft zu arbeiten, habe ich deshalb gleich zugesagt.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer Arbeit für die Stiftung?

Wir bekommen viele Hilfsmittel zur Verfügung und die Schichten sind häufig so gut belegt, dass man sich auch mal Zeit für die Bewohner*innen nehmen kann. Außerdem bekommen wir viele Fortbildungen, zum Beispiel haben wir uns vor Kurzem bei einem „Demenz-Parcours“ in einen Menschen mit Demenz hineinversetzt. Das fand ich sehr interessant. Und die Dienstpläne werden recht flexibel nach unseren Bedürfnissen eingerichtet, auch wenn mein Mann mich zusätzlich bei der Kinderbetreuung sehr unterstützt.

Was sind die schönsten Momente bei Ihrer Arbeit und was sind hier Ihre Stärken?

Ganz klar schätze ich die Dankbarkeit und die Wertschätzung der Bewohner*innen. Und ich freue mich, wenn ich ihnen etwas Gutes tun kann, zum Beispiel, wenn sie mal ein Vollbad nehmen können, statt nur geduscht zu werden, wenn die Zeit dafür da ist. Ich denke, ich kann mich gut einfühlen, ich kann Menschen zum Lachen bringen, ihre Stimmung aufhellen. Und ich habe ganz gute Nerven, die man bei Menschen mit Demenz natürlich auch braucht.

Wo würden Sie sich noch Verbesserung wünschen?

Bei der Zusammenarbeit mit den Ärzten. Wir kennen die Bewohner*innen am besten und hier müsste die Kommunikation mit den Arztpraxen, zum Beispiel bei der Medikation, noch verbessert werden. Und natürlich wünsche ich mir öfter mehr Kolleg*innen in meiner Schicht, aber das ist wahrscheinlich überall so zurzeit.

Warum sollte sich jemand für einen Beruf in der Pflege entscheiden?

Der Beruf ist sehr sinnstiftend und die Dankbarkeit der Bewohner*innen gibt ganz viel Stärke zurück. Außerdem würde ich persönlich mir auch wünschen, dass ich im Alter gut versorgt werde.